21. September 2022

Anlaufstelle für Auskünfte beantwortet auch Fragen von Geflüchteten

Der DRK-Kreisverband hat sein Beratungs- und Informationszentrum in der Kreisstadt eröffnet

Welche Angebote gibt es beim Roten Kreuz in Erbach? Wie kann ich mich einbringen? Wo kann ich die deutsche Sprache lernen? Was ist der richtige Weg durch das Dickicht der Behörden? 

Vielfältiger können sich die Aufgaben kaum darstellen, die sich das Rote Kreuz nun im DRK Beratungs- und Informationszentrum in der Werner-von-Siemens-Straße 17 vorgenommen hat. Der Wohlfahrtsverband bietet den Bürgerinnen und Bürgern des Odenwaldkreises hier ein Info-Angebot für Fragen zu den umfassenden Aufgaben des Roten Kreuzes an und versteht sich gleichermaßen als Anlaufstelle für Geflüchtete aus der Ukraine. 

So will die Hilfsorganisation die bereits ehrenamtlich bestehende Unterstützung für Menschen aus diesem Land erweitern, die bereits eine Kinderbetreuung beinhaltet, den regelmäßigen Austausch untereinander pflegt und den Aufbau eines Pools von Laiendolmetschern anstrebt. „Mit unserer Idee möchten wir die gleichberechtige Teilhabe Geflüchteter an der Zivilgesellschaft im Odenwaldkreis erleichtern und diesen konkrete Hilfestellungen anbieten“, erklärt Dagmar Emig-Mally, Hauptabteilungsleiterin Soziale Dienste beim DRK. 

Kürzlich konnten Beschäftige und Organisatoren dem lokalen DRK-Präsidenten Georg Kaciala die gelungene Ausführung des DRK Beratungs- und Informationszentrums präsentieren. Stolz auf das neue Angebot sind: Berater Werner Boer, Präsident Georg Kaciala, Beraterin Kristina Kout, Hauptabteilungsleiterin Soziale Dienste Dagmar Emig-Mally und Koordinator Marc Oliver Keil. (Foto: Michel Lang / DRK-Odenwaldkreis)

Das Rote Kreuz wird hier seinem Motto „Im Zeichen der Menschlichkeit“ gerecht und spricht sich deutlich für die gesellschaftliche Integration von Neubürgern, egal welcher Nationalität, aus. Die sozialpädagogischen Fachkräfte gehen speziell auf die individuellen Bedürfnisse der Migranten ein und geben Ratschläge zu Möglichkeiten des Spracherwerbs, informieren über Fragen zum Aufenthalt und reichen Tipps im Umgang mit Behörden und Einrichtungen weiter. Selbstverständlich gehören hierzu auch einfache Empfehlungen zu den Themen des täglichen Lebens, damit unnötige Hürden vermieden werden können. 

Parallel filtern dort aber auch geschulte Beraterinnen und Berater die Anliegen von Interessierten an den Angeboten des Roten Kreuzes und ersparen diesen unter Umständen längere Wege, denn die Fachabteilungen der Organisation sind durch Erweiterung und geografische Ausdehnung der Aufgabengebiete dezentral im Stadtgebiet verteilt. 

Besonders ältere Menschen, die sich für eine Variante des häuslichen Notrufs interessieren, erhalten dort erste Informationen. Auch liegen Faltblätter mit den Inhalten der einzelnen Bereiche zum Mitnehmen aus. 

Damit versteht sich die neue Beratungsstelle sowohl als Wegweiser durch die eigenen Strukturen als auch als erste Orientierungshilfe für Menschen, die aus anderen Ländern, bedingt durch die politische Weltlage, in den Odenwaldkreis zugezogen sind. 

Das zentral in der Kreisstadt verortete DRK Beratungs- und Informationszentrum kann barrierefrei betreten werden und ist montags, dienstags, mittwochs und freitags von 9 bis 16 Uhr sowie an Donnerstagen zwischen 9 und 18 Uhr geöffnet. Samstags sind Besuche von 9 bis 13 Uhr möglich.