19. September 2023

Nachwuchs für die Notfallseelsorge und Krisenintervention

Rotes Kreuz, evangelische Kirche und katholische Kirche beauftragen neue Kräfte

Vorbei sind die Zeiten, als der DRK-Rettungsdienst wegen Folgealarmierung nach einer erfolglosen Reanimation die geschockten Angehörigen alleine lassen musste, und lange ist es her, dass die Teams, meistens gemeinsam mit der Polizei, Todesnachrichten überbrachten. Für diese und andere Aufgaben der Betreuung nach schlimmen Traumata darf man seit vielen Jahren auf die Erfahrungen der Notfallseelsorge und Krisenintervention des Odenwaldkreises zurückgreifen, wo heute das Rote Kreuz, die evangelische und die katholische Kirche gemeinsam unter einem Dach arbeiten. 

Gemeinsam unter einem Dach gab es für diese Institution kürzlich auch drei Gründe für eine kleine Feier: Im Museumsgebäude der römischen Villa Haselburg bei Hummetroth wurden frisch ausgebildete Kräfte für ihren Dienst am Menschen offiziell beauftragt, neue Aktive zur Hospitanz im Team begrüßt sowie verdiente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geehrt. 

Moderiert hatte die Veranstaltung Lena Raubach vom Roten Kreuz, die für die Dienstpläne und Organisation verantwortlich zeichnet und mit Brigitte Rodenhausen von der evangelischen sowie Volkmar Raabe von der katholischen Kirche als Leitungsteam die Abläufe koordiniert.

Mittels Ernennungsurkunden von den drei Trägern neu beauftragt wurden Rainer Wacker aus Erbach, Astrid Delp aus Brensbach sowie Ulrike Klose aus Erbach, die zeitlich verhindert war. 

Carsten Stein, Dekan und Vertreter der Trägerschaft der evangelischen Kirche im Odenwald, unterstrich die gleichberechtigte Partnerschaft: „Menschen in Krisen beizustehen, ist ein urchristliches Thema. Der Stellenwert unserer partnerschaftlichen Notfallseelsorge und Krisenintervention kann gar nicht genug betont werden.“ 

Frank Sauer, Vorstand des regionalen Roten Kreuzes, sagte: „Für mich war schnell klar, dass das DRK aktuell ein federführende Rolle, auch hinsichtlich der Finanzierung dieses Projektes, übernehmen muss. Mich freut besonders, dass die Zusammenarbeit mit Feuerwehr und Polizei immer weiter wächst und es wenig Nachwuchsprobleme gibt.“ 

Markus Reuter, Pastoralreferent und Vertreter der Trägerschaft der katholischen Kirche aus Mainz: „Das Entscheidende ist, dass Menschen in Not Unterstützung bekommen, wenn sie diese brauchen. Das sehe ich hier gewährleistet. Dies wird hier gelebt. Unsere Arbeit macht für die Menschen vieles erträglicher.“ 

Ihre Hospitanz haben Stella König aus Hassenroth, Silke Hänsch aus Oberzent, Sabine Oelschlegel aus Rimhorn sowie Brit Deitrich aus Bad König und Susanne Ilgner aus Höchst aufgenommen. Sie wurden ebenso von den Trägern für ihr Anerkennungsjahr beauftragt, um im Anschluss das Team zu unterstützen. 

Für ihr unermüdliches Engagement in der Notfallseelsorge und Krisenintervention bedankte sich Dekan Carsten Stein im Namen der evangelischen Kirche bei Brigitte Rodenhausen.