Was tun, wenn Spielen und Zocken chronisch werden?

Beim Roten Kreuz gibt es eine Fachberatung zur Glücksspielsucht
Im DRK-Suchthilfezentrum an der Bahnstraße 43 hat die Sozialarbeiterin Natalie Oppenkowski ihre Arbeit aufgenommen, um Menschen mit Glückspielsucht zur Seite zu stehen und diese zu beraten. Sie ist bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO) im Landkreis Bergstraße hauptberuflich tätig. Über eine Kooperation der Suchthilfen des Roten Kreuzes und der AWO-Einrichtung Prisma bietet sie jetzt auch im Odenwaldkreis ihre Dienste an. Dabei berät und informiert die Fachfrau beim Roten Kreuz sowohl Betroffene als auch Angehörige und ist in Fachkreise und Netzwerke eingebunden. Zu ihren Aufgaben zählen neben der spezialisierten Suchtberatung ebenso die Vermittlung in Selbsthilfegruppen, in ambulante und stationäre Therapien sowie die Begleitung von Betroffenen nach der Therapie.
„Der Übergang von Glücksspiel als Freizeitvergnügen bis zur Entwicklung einer Suchterkrankung ist fließend“, erläutert Oppenkowski. Leider dauere es oft lange, bis die Betreffenden den Weg in die Beratungsstellen fänden und professionelle Hilfe in Anspruch nähmen. „Dann ist der Leidensdruck sehr groß und oftmals die Existenz bedroht“, weiß die Sozialarbeiterin aus Erfahrung und bietet deshalb frühzeitig ihre Unterstützung an. Je früher das Problem erkannt werde, desto günstiger sei die Prognose. Oppenkowski nimmt auch die Angehörigen ins Blickfeld, um sie über das Thema zu informieren. Die Beratungsangebote sind stets geprägt von großer Wertschätzung gegenüber den Hilfesuchenden und kostenfrei.
Es besteht selbstverständlich Schweigepflicht. Zudem kann man sich anonym beraten lassen. Termine können mittwochs nach vorheriger Vereinbarung im Suchthilfezentrum des Roten Kreuzes in Erbach an der Bahnstraße 43 wahrgenommen werden.
Natalie Oppenkowski
Sozialarbeiterin