„Wir können ohne größere Sorgen in die Zukunft blicken“
DRK-Kreisversammlung zeugt von der Solidität des Wohlfahrtsverbandes
„Die vernünftige rettungsdienstliche Versorgung unserer Bürgerinnen und Bürger im Odenwaldkreis ist sichergestellt“, bestätigte Georg Kaciala, Präsident des DRK-Kreisverbandes Odenwaldkreis, bei der diesjährigen Rotkreuz-Kreisversammlung letzten Freitag in der Reichenberghalle in Reichelsheim. Damit untermauerte er die Handlungsfähigkeit des aktuellen Kollegiums im Rettungsdienst und Krankentransport der einzigen Hilfsorganisation im politischen Odenwaldkreis. Im Berichtsjahr 2023 und bis dato habe noch kein Rettungsmittel stillgelegt werden müssen, was in anderen Landkreisen schon geschehen sei. Dies sei auf die hohe Motivation und Verlässlichkeit der Notfallsanitäter und Rettungssanitäter zurückzuführen.
Soziale Werte
„Es freut mich, dass unser Erlebniscafé sehr gut angenommen wird und wir für die Generation Plus schon viele Veranstaltungen anbieten konnten.“ Im sozialen Bereich zeige die Migrationsberatung große Nachfrage. Allein im April und Mai hätten sich rund 120 Klienten an das DRK gewendet. „Wir sprechen uns nicht für Rückführungen in die Heimatländer aus, sondern sehen in jedem neuen Bürger gemäß unserer Statuten und unserer tiefen Überzeugung den Menschen.
Über 2000 Kunden
Die Abteilung Hausnotruf mit neuem Beratungszentrum an der Bahnstraße 31 in Erbach habe bereits Mitte des vergangenen Jahres über 2000 Kunden im Kreisgebiet mit diversen Notrufsystemen verzeichnen können. „Dies ist das Verdienst der unermüdlichen Arbeit des Teams von Manfred Leuthäußer und des Abteilungsleiters Achim Engelter, deren Mitarbeiter die Teilnehmer engmaschig betreuen und mit Informationen versorgen“, lobte der Präsident.
Bundesweit führend
In vielen Bildungseinrichtungen des Odenwaldkreises sei der Notfallsanitäter Adrian Knecht unterwegs, um die Schulsanitätsdienste zu betreuen. „Sein Arbeitsfeld wächst und wir freuen uns auf junge Mitglieder im Ehrenamt“, so Kaciala weiter. „In der Suchtselbsthilfe und der Selbsthilfe allgemein sind wir bundesweit führend. Kein DRK-Kreisverband im Land trägt so viel zu diesem Thema bei, wie wir dies tun. Dies wäre ohne DRK-Bundessprecherin Friedel Weyrauch nicht möglich. Auch dieses Jahr hat sie wieder den Heiligen Abend für einsame Menschen in unseren Räumen organisiert. Mein Dank und meine aufrichtige Anerkennung für diese Leistungen.“
Selbsthilfe wird wichtiger
In seinem Ausblick für das kommende Jahr skizzierte DRK-Vorstand Frank Sauer eine Veränderung des Rettungsdienstes, der dann zusätzlich weiter entfernte Fachkliniken ansteuern müsse, da die Schließung von kleinen Krankenhäusern oder Abteilungen auch die erweiterte Region betreffen könne. Auch werde die Selbsthilfe im Verband immer wichtiger, da diese eine erste Anlaufstelle für gesundheitliche Probleme biete und eine soziale Komponente des medizinischen Gefüges sei. „Es werden Krankenhäuser in Deutschland geschlossen werden“, mutmaßte Michael Vetter als Vertreter des Landrates. Da das Gesundheitszentrum Odenwaldkreis (GZO) jedoch ein Haus der Grund- und Regelversorgung sei, habe man gute Chancen, sich auf dem Markt der Reformen behaupten zu können.
Teamgeist
In Vertretung des Kreisbrandinspektors Horst Friedrich betonte Kreisbrandmeister Thomas Reubold die gute Zusammenarbeit der ehrenamtlichen und hauptamtlichen Rettungskräfte mit den Feuerwehren des Landkreises. Den guten Teamgeist der Rotkreuzler unterstrich auch Dr. Robert Müller, Erster Beigeordneter der Gemeinde Reichelsheim.
Der Haushalts- und Vermögensplan für 2025 des größten Wohlfahrtsverbandes des Kreises wurde einstimmig angenommen sowie Vorstand Frank Sauer ohne Gegenstimmen oder Enthaltungen von den rund 70 anwesenden Delegierten entlastet.
Ehrungen
Für besondere Leistungen wurden Mareike Gadet und Julia Gebhard vom Ortsverein Vielbrunn mit der Verdienstmedaille des DRK-Kreisverbandes geehrt. Für die krankheitsbedingt abwesenden Martin Gebhard, Lukas Helm und Verena Holschuh nahm Ortsvereinsvorsitzender Hanspeter Mohr die Würdigungen entgegen. Auch Karlpeter Grünewald vom Ortsverein Fränkisch-Crumbach durfte sich über dieses Zeichen der Wertschätzung freuen. Die Verdienstmedaille des DRK-Landesverbandes Hessen hat Ha-Jo Marx vom Ortsverein Höchst erhalten, Präsidiumsmitglied Peter Erk wurde für seine lange Treue zum DRK mit der Henry-Dunant-Medaille in Silber ausgezeichnet.