„Das richtige Kleben von Pflastern kann großen Spaß machen“
Rotes Kreuz beim Schnuppertag an der Ernst-Göbel-Schule vor Ort
„Samstags ist doch schulfrei!“, wunderte sich im Vorfeld ein Außenstehender. Das ist auch gut so, denn dies war eine prima Gelegenheit, den Grundschülerinnen und -schülern aus verschiedenen Orten ihren künftigen Lernort an der Ernst-Göbel-Schule in Höchst vorzustellen. Neben Lehrkräften, Eltern und Kindern, war auch Notfallsanitäter Adrian Knecht vom Roten Kreuz in Erbach gekommen und hatte eine prima Idee erfolgreich umgesetzt: Mit spielerischen und interaktiven Methoden haben die Schulsanitäterinnen Sophie (13), Carina (14) und Gabriela (16) die jungen Besucherinnen und Besucher für die Arbeit im Zeichen der Menschlichkeit begeistert. Pflaster kleben kann nämlich interessant sein, wenn man die Beteiligten aktiv beschäftig und nicht bloß passiv zuschauen lässt.
Verantwortung übernehmen
Als Knechts rechte Hand war Anika Weber, gelernte Krankenschwester und einzige Schulgesundheitsfachkraft im Odenwaldkreis, ins Geschehen einbezogen. Auch die Mütter und Väter lugten bisweilen über die Schultern der Sanitäterinnen und fanden ihre Sprösslinge konzentriert beschäftigt vor. Die spielerischen Übungen passierten natürlich im Sanitätsraum, wo es neben einer Liege für Patienten noch so manches aus dem Bereich der Ersten Hilfe zu entdecken gab.
„Mit dieser Vorgehensweise schlägt man die berühmte Fliege mit zwei Klappen. Zum einen ist es für die Neuankömmlinge interessant, nach Anleitung einem quasi Verletzten zu helfen, und zum anderen profitieren unsere Schulsanitäter davon, in ihrem Rahmen Verantwortung übernehmen zu können“, erklärt Knecht im Nachgang.
Ersthelfer für schulische Notfälle
Als ständige Ansprechpartner für Eltern und Kinder waren Knecht und Weber für alle Fragen rund um die Erste Hilfe gewappnet. Wie kam es zu dieser Veranstaltung? Das Rote Kreuz und die Ernst-Göbel-Schule arbeiten schon lange partnerschaftlich zusammen und kümmern sich um den Nachwuchs, der schulische Notfälle als Ersthelfer betreut. Praxisnähe ist hierbei selbst auferlegte Pflicht und Kür. Zudem fördert dies das soziale Engagement der jungen Leute und holt sie dadurch von den sogenannten sozialen Medien weg, die doch viel Raum in deren Alltag einnehmen.
Selbstredend stärken die Schulsanitäterinnen und -sanitäter auch die Gesundheits- und Sicherheitsstandards der Bildungseinrichtungen, die über solche Dienste verfügen. Unter anderen wurden auch Sienna und Samuel (9) an die Bereitschaft zur Hilfeleistung herangeführt. Beide waren mit Begeisterung bei der Sache. Vielleicht gewinnt die Schule ja zwei „Sanis“ hinzu, wenn die Neuen im dafür vorgesehenen Jahrgang angekommen sind?