24. Februar 2025

Sicherheit auf dem Pausenhof und im Klassenzimmer

Natalie Kaminski bei der Versorgung einer Mitschülerin. (Foto: DRK-Odenwaldkreis)

DRK hat neuen Schulsanitätsdienst an der Oberzent-Schule gegründet

An der Oberzent-Schule hat sich ein neuer Schulsanitätsdienst formiert, der ab sofort für die Sicherheit und Gesundheit der Schulgemeinschaft sorgt. Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter sind speziell ausgebildete Schülerinnen und Schüler, die bei Unfällen oder gesundheitlichen Problemen im Schulalltag als Ersthelfer zur Stelle sind. Sie leisten Erste Hilfe bei kleineren und größeren Verletzungen und übernehmen Verantwortung, indem sie im Notfall den Rettungsdienst verständigen und einweisen.

Initiative aus der Schülerschaft

Die Idee zur Gründung des Schulsanitätsdienstes kam von Natalie Kaminski, die als Mitglied der Schülervertretung aktiv das Schulleben mitgestaltet. Aus eigenem Antrieb wandte sie sich an Adrian Knecht, den Schulkoordinator des Deutschen Roten Kreuzes, und bat darum, einen Schulsanitätsdienst an ihrer Schule zu etablieren.

„Ich wollte, dass wir an unserer Schule nicht nur theoretisch über Erste Hilfe sprechen, sondern auch wirklich helfen können, wenn etwas passiert“, erklärt Natalie, die nun selbst Teil des Schulsanitätsdienstes ist. Ihre Initiative fand sofort Unterstützung und führte zur erfolgreichen Gründung der neuen Arbeitsgemeinschaft. 

Intensive Ausbildung während der Projektwoche

Auf Anregung von Schulleiter Bernd Siefert wurde die gesamte Projektwoche für die Ausbildung genutzt. So erhielten 15 motivierte Jugendliche der 7. bis 9. Klasse eine speziell auf den Schulsanitätsdienst optimierte Schulung. An allen fünf Tagen wurde theoretisches Wissen vermittelt und in praxisnahen Übungen vertieft. Dabei legte DRK-Ausbilder Knecht großen Wert auf realistische Szenarien, um die Schüler bestmöglich auf den aktiven Einsatz vorzubereiten. Er unterstreicht: „Praxisnähe ist das A und O im Schulsanitätsdienst.“ Das Rote Kreuz bringt umfangreiche Erfahrungen im Bereich Schulsanitätsdienst mit und betreut mittlerweile fünf weiterführende Schulen im Odenwaldkreis.

Vielfältige Inhalte und praxisnahe Übungen

Während der Schulung wurden die Jugendlichen umfassend auf ihre Aufgaben als Schulsanitäter vorbereitet. Zu den Inhalten gehörten:

  • Lebensrettende Sofortmaßnahmen wie stabile Seitenlage und Wiederbelebung (Herzdruckmassage)
  • Versorgung von Wunden und Verbrennungen
  • Umgang mit akuten Erkrankungen wie Asthma oder allergischen Reaktionen
  • Verhalten bei Unfällen auf dem Schulhof oder im Sportunterricht
  • Kommunikation und psychologische Betreuung von Verletzten, um in Stresssituationen beruhigend und professionell handeln zu können

Durch diese praxisnahe Ausbildung sind die Jugendlichen bestens auf den Ernstfall vorbereitet und können im Notfall schnell und sicher handeln.

Effektives Notruftraining mit speziellem Übungskoffer

Ein besonderer Schwerpunkt lag auf dem richtigen Absetzen des Notrufs. Hierbei kam ein spezieller Notruf-Übungskoffer zum Einsatz, der den Schülern ein realistisches Training ermöglichte.

Mit einem Telefon aus dem Koffer konnten die Jugendlichen die 112 wählen, während der DRK-Ausbilder die Rolle der Rettungsleitstelle übernahm. Diese realitätsnahe Simulation stärkte das Selbstbewusstsein der Jugendlichen und bereitete sie optimal auf den Ernstfall vor.

Besuch beim DRK Ortsverein Beerfelden

Ein Highlight der Woche war der Besuch beim DRK Ortsverein Beerfelden. Joachim Zimmermann, der 1. Vorsitzende des DRK Ortsvereins Beerfelden, und Amelie Zimmermann, Leiterin des Jugendrotkreuzes, begleiteten die Jugendlichen durch den Tag und gaben wertvolle Einblicke in die ehrenamtliche Arbeit des DRK. Im Vereinsheim wurden die Einsatzfahrzeuge vorgestellt und das fachgerechte Transportieren von Verletzten geübt. Diese praxisnahe Erfahrung brachte den Jugendlichen den Alltag der Rettungskräfte näher und stärkte das Verständnis für die wichtige Arbeit des DRK.

Regelmäßige Treffen und kontinuierliche Weiterbildung

Notfallsanitäter Adrian Knecht wird nun alle zwei Wochen die AG-Treffen leiten. Dabei wird nicht nur das Gelernte regelmäßig geübt, sondern auch neues Wissen vermittelt, um die Schulsanitäter stets auf dem neuesten Stand zu halten. Ausgestattet mit Warnwesten und Notfallrucksäcken, die vom DRK zur Verfügung gestellt werden, übernehmen die Ausgebildeten künftig in den großen Pausen ihren Dienst. Sie leisten Erste Hilfe bei Verletzungen von Mitschülerinnen, Mitschülern und Lehrern. „Es ist beeindruckend, mit wie viel Engagement alle bei der Sache sind“, freut sich Adrian Knecht.

Unsere Dienstleistungen zum Thema