Ortsverein Erbach im Deutschen Roten Kreuz unverändert stark und aktiv
„Im Frühjahr durften wir alle etwas durchatmen, die Beschränkungen aufgrund von Corona wurden zunehmend gelockert“, sagte Vorsitzende Sabine Krämer-Eis kürzlich bei der Jahreshauptversammlung des DRK-Ortsvereins Erbach in dessen Vereinsheim.
Vorstandssitzungen, Fortbildungen und Übungen konnten im Jahresverlauf wieder in Präsenz durchgeführt werden. Insbesondere in der zweiten Jahreshälfte fanden vermehrt Veranstaltungen statt und damit auch eine Anforderung von Sanitätsdiensten. Höhepunkt war der Erbacher Wiesenmarkt. Auch die wichtige Pflege der Kameradschaft konnte wieder gelebt werden.
„Ein wichtiger Baustein ist die Nachwuchsarbeit und das Werben um weitere Helferinnen und Helfer. Immer wieder gilt es, Menschen zu motivieren, die sich in den Dienst der guten Sache stellen“, so Krämer-Eis in ihrer Pressemitteilung.
Positiv gestaltete sich der Rückblick auf die Zusammenarbeit mit der Kreisstadt, dem DRK-Kreisverband Odenwaldkreis und dem Blutspendedienst Baden-Württemberg-Hessen.
Bei Veranstaltungen wurden 29 Sanitätsdienste absolviert. Hinzu kam der Wiesenmarkt, der über zehn Tage sanitätsdienstlich mit Notärzten betreut wird. Damit erbrachten die ehrenamtlich tätigen Kräfte der Schnelleisatzgruppe (SEG) im Jahr 2022 über 2400 Helferstunden. Acht Einsätze erfolgten zur Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Erbach, ein größerer war bei einem schweren Unfall mit einem Linienbus notwendig.
Der späte Schneefall im vergangenen April erforderte eine besondere Hilfestellung für den hauptamtlichen Rettungsdienst mit den vereinseigenen Allradfahrzeugen. Die drei Erbacher Blutspendetermine waren gut besucht. „Dies ist mit ein Verdienst der Kreisstadt, die wiederholt die Werner-Borchers-Halle für diesen Zweck bereitgestellt hat“, lobte Krämer- Eis.
Die Jugendgruppen der SEG werden von Jan Müller und Ute Sedlacek betreut. In vielen Gruppenstunden vermitteln sie Kindern und Jugendlichen erfolgreich das ABC der Ersten Hilfe. „Durch die gelockerten Pandemieregelungen konnte auch bei uns wieder real geübt werden“, konstatierte Lucie Myska, federführende Betreuerin der Wasserwacht-Schwimmgruppen im Roten Kreuz. Auch während der Wintermonate fanden Trainingseinheiten im Hallenbad statt.
Schatzmeister Klaus Balhar berichtete über einen ausgeglichenen Kassenstand und die Versammlung konnte den Vorstand entlasten. Die finanziellen Unterstützungen der Kreisstadt Erbach, des DRK Kreisverbandes Odenwaldkreis, des Landkreises und des Förderkreises zur Unterstützung von Sanitäts- und Rettungsdienstes Erbach e. V. stabilisieren den Betrieb des Ortsvereins und damit seine Leistungsfähigkeit. So ist es möglich, personell und ausrüstungstechnisch gut aufgestellt zu sein.
„Allerdings spüren auch wir die allgemeinen Kostensteigerungen. Es gilt sehr genau abzuwägen, was möglich ist“, so Krämer-Eis im Rechenschaftsbericht des Vorstandes.
Die Vorsitzende dankte den Vertretern der einzelnen Institutionen für deren seit Jahren bewährte Zusammenarbeit und Unterstützung.
In den Grußworten des Ersten Stadtrates Erwin Gieß, der in Vertretung von Bürgermeister Dr. Peter Traub vor Ort war, wie auch in den Ausführungen von Mark Trautmann, der Vorstand Frank Sauer vom DRK-Kreisverband vertreten hatte, wurde deutlich, wie unverzichtbar die ehrenamtliche Arbeit ist und in der Zukunft sein wird.
Für fünf Jahre wurden geehrt Jasmin Fischer und Matthew Rabiega, für zehn Jahre Daniel Lund, für 20 Jahre Werner Balhar und Moritz Kiehl. 25 Jahre sind Christian Scheuermann und Dieter Sedlacek nun Mitglieder. Auf 30 Jahre im Ortsverein dürfen Patrick Kassenbrock und Andreas Olt zurückblicken. Besonders verdient gemacht haben sich mit 50 Jahren aktiver Zugehörigkeit Reinhard Müller und mit 55 Jahren Helmut Bergel.
Viele Ehrungen werden nachgeholt, da die Dienstjubilare aus verschiedenen Gründen nicht an der Versammlung teilnehmen konnten.