Wenn Funken Feuer entfachen, kann dies befruchtend sein. Denn als passgenaue Initialzündung für ein informatives und gemeinsames Miteinander gestaltete sich die überlegte Planung im „Erlebniscafé“ beim Roten Kreuz in Erbach für Menschen, die sich zur sogenannten Generation Plus zählen. Das Lebensalter spielt dabei keine Rolle.
Was ist der Gedanke dieses Ansinnens? „Wir haben mit dieser Idee eine Plattform geschaffen, wo Menschen aus dem Odenwaldkreis Informationen und Beratung erhalten sowie Freude und Erlebnisse in Gesellschaft teilen können“, erläutern die DRK-Mitarbeiterinnen Beate Hauck und Katrin Schröder.
So waren am Dienstag (20.) rund 20 Personen aus unterschiedlichen Kommunen zum ersten Kennerlenen bei freiem Kaffee und Kuchen gekommen. „Probier’s mal mit Gemütlichkeit?“ Ein Konzept, das aufgegangen war. Das Beschnuppern im übertragenen Sinne wurde bald von konkreten Vorstellungen abgelöst: Die Einladung eines Anwalts, der über Patientenverfügung oder Formen der Vorsorgevollmacht berät, auch ein Vortrag der Polizei zur Vorbeugung von Einbrüchen sowie Infos zur Pflegeversicherung wurden vorgeschlagen. Interesse fanden auch Hilfestellungen im Umgang mit modernen Medien. „Zudem sind Lesungen, Ausflüge oder eine Filmvorführung denkbar“, so Hauck.
Ebenso freue man sich über die aktive Mitwirkung der Gäste an der Programmgestaltung. „Denn wir möchten stets ein offenes Ohr für alle Belange und Interessen haben. Können wir spezifische Fragen nicht beantworten, wissen wir, wer dazu in der Lage ist. Auch die Vermittlung an Fachpersonal sehen wir als unsere Aufgabe an“, erläuterte Hauck.
DRK-Vorstand Frank Sauer betonte in seiner Begrüßung die immer mehr und moderner werdenden Anforderungen im Leben sowie die damit verbundenen Belastungen jedes Einzelnen. „Fast jeden Tag flattert etwas Neues in den Briefkasten, dass bewältigt werden muss“, spiegelte Sauer die Realität und deren teilweise komplizierten Durchstieg. „Nicht nur die teuer gewordenen Gasrechnungen sind Dinge, die uns alle belasten.“
Wen kann man hier fragen? „Das Rote Kreuz bietet aktive Hilfe in allen Lebenslagen an“, so der DRK-Vorstand. „Wichtig ist, dass man nicht alleine bleibt. Wer unsicher ist, der zieht sich nämlich zurück.“
So dienten diese Treffen auch einem Schutz vor Vereinsamung. „Gemeinsam, Miteinander und Füreinander“, nennt Beate Hauck das Motto der weiteren Zusammenkünfte. Für Dienstag, den 5. März, heißt das Thema „Frühlingserwachen“, am Dienstag, den 26. März, liegt der Fokus der offenen Veranstaltung auf den modernen Medien, wo man sich mit den Möglichkeiten und Grundlagen der komplexer gewordenen Kommunikation beschäftigen wird.
Geöffnet hat das informative Erlebniscafé von 14.30 bis 16.30 Uhr. Die Veranstaltung ist kostenfrei, die Räumlichkeiten an der Bahnstraße 43 (Eingang Alte Poststraße) können barrierefrei betreten werden. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Fragen und Anregungen werden unter Tel. 06062 / 607-100 oder über die E-Mail: generationPlus@drk-odenwaldkreis.de an Beate Hauck und Katrin Schröder weitergeleitet. Gefördert wird das Treffen von der kreisstädtischen Schmitt-Lynker-Stiftung.