Eine Verfechterin humanitärer Werte ist gegangen
Bärbel Roßner, Mitbegründerin der Notfallseelsorge und Krisenintervention, ist im Alter von 53 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit vergangene Woche gestorben.
Sie gehörte zu den 29 Männer und Frauen, die im November 1999 die Notfallseelsorge und Krisenintervention im Odenwald gründet haben. Mit der Überschrift „Erste Hilfe soll nicht mehr allein dem Körper gelten“ stellte sich damals das neue Team der Öffentlichkeit vor. Die Notfallseelsorge und Krisenintervention ergänzt die Versorgung der Odenwälder Bevölkerung durch ihre psychosoziale Akuthilfe.
Bärbel Roßner lag diese Hilfe besonders am Herzen. „Solange ich denken kann, war sie das Gesicht des DRK in der Odenwälder Notfallseelsorge“ erinnert sich ein Teammitglied. In den 24 Jahren ihres Engagements hat sie in vielen Einsätzen Menschen in Ausnahmesituationen zur Seite gestanden und war in Einsatzlagen häufig Ansprechpartnerin für die Zentrale Leitstelle des Odenwaldkreises gewesen. Ihr Engagement für den Bereich „Erste Hilfe für die Seele“ ging weit über den Odenwaldkreis hinaus.
Durch viele Aus- und Fortbildungen erlangte sie als Fachfrau für Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) einen Ruf in ganz Hessen. Dirk Hewig, PSNV-Fachbeauftragter des DRK Landesverbandes Hessen, schreibt: „Der persönliche, aber auch fachliche Verlust ist riesengroß. Wir sind sehr dankbar, dass wir noch wenige Tage vor ihrem Tod auf ihren Rat bauen konnten.“
Lena Raubach, Koordinatorin des DRK der Notfallseelsorge und Krisenintervention im Odenwaldkreis, sagt: „Bärbel war der Fels in der Brandung, auf den man sich immer verlassen konnte.“
Das Koordinationsteam der Notfallseelsorge und Krisenintervention des Odenwaldkreises bedankt sich beim Team aus Darmstadt, das Bärbel Roßner in den letzten Stunden vor ihrem Tod zur Seite gestanden hat.
Frank Sauer, Vorstand des Kreisverbandes des Deutschen Roten Kreuzes im Odenwaldkreis und Präsident Georg Kaciala unterstreichen: „Das Leben ist kostbar. Es sind auch Menschen wie Bärbel Roßner, die es dazu machen. Immer für andere da zu sein, war Bärbels Lebensaufgabe.“
Über 30 Jahre war die Verstorbene aktives Mitglied im Roten Kreuz und auch als Ausbilderin der Ersten Hilfe tätig. Zuletzt nahm sie im DRK Kreisverband Odenwaldkreis die Aufgaben der Stellvertretenden Leiterin Sozialarbeit im Ausschuss Ehrenamtlicher Dienst wahr.