1. März 2024

Duo „Kabbaratz“ stellt Selbsthilfe auf den Boden der Tatsachen

Drei Odenwälder Selbsthilfegruppen präsentieren kalauerndes Kabarett

„Kopf hoch, wenn der Hals auch dreckig ist“, sagt ein hiesiges Sprichwort, das Menschen in Lebenskrisen Mut machen will und Zuversicht geben möchte. Auf die Bühne der Kulturhalle in Brensbach bringt dieses in der Kleinkunst stiefmütterlich behandelte Thema am Freitag, den 22. März, das Darmstädter Duo Kabbaratz.

Unter dem Motto „Alte und Spinner“ leisten Evelyn Wendler und Peter Hoffmann humortherapeutische Lebenshilfe. Wie sagt Peter Hoffmann? „Wir Alten können immer noch Zähne zeigen – wir müssen sie nur aus dem Glas holen!“ Man darf sich auf zwei scharfe Zungen und Pointen wie am Fließband freuen. 

Dabei verpacken sie Belange der seelischen Gesundheit und des fortschreitenden Alterns in unterhaltsame Gedanken. Mit dem scharfen Schwert des gesprochenen Wortes, faszinierender Mimik und passender Gestik nehmen sie dem Stigma psychischer Erkrankungen mit Witz und Humor den Wind aus den überblähten Segeln. 

Genau dies ist das Anliegen der Initiatoren Friedel Weyrauch (Selbsthilfezentrum des DRK Kreisverbandes Odenwaldkreis), Werner Niebel (Selbsthilfegruppe Angst Panik Depression) und Holger Leitermann (Selbsthilfegruppe Semikolon). Aus ihren Erfahrungen wissen die drei von der Notwendigkeit, über die Anliegen alter Menschen sowie von Menschen in seelischen Krisen aufzuklären. Schirmherr der Veranstaltung ist Rainer Müller, Bürgermeister der Gemeinde Brensbach. 

Im Verlauf des Abends stellen die drei moderierenden Selbsthilfegruppen ihre Arbeit vor und zeigen, dass persönliche Krisen zutiefst menschlich sind. Dazu verleihen Selbsthilfegruppen dem Einzelnen eine starke Stimme. Gemeinsamkeit beugt der Einsamkeit vor. Nach der Aufführung hat das Publikum die Möglichkeit, den Fachleuten Fragen zu stellen oder Anregungen zu formulieren. 

Bei freiem Eintritt ist der Einlass in die Kulturhalle ab 18 Uhr, los geht es um 18.30 Uhr. Reservierungen werden nicht vorgenommen. Die Veranstaltung wird von der AOK gefördert.

Mehr Infos zur Veranstaltung auf der Seite der DRK-Selbsthilfegruppen: selbsthilfe.drk-odenwaldkreis.de