DRK-Ortsverein Erbach spendet Rettungswagen
Das Fahrzeug wird künftig in der Ukraine verletzten und kranken Menschen helfen
„Helfen, egal wem“, ist einer der Grundsätze des neutralen Roten Kreuzes. Dabei spielen auch politische Ränkespiele um Landbesitz und Macht keine Rolle. Allein das Leid löst das Tätigwerden der weltweit agierenden Hilfsorganisation aus.
Vor zwei Jahren hat der lokale Kreisverband des DRK dem bitterarmen Gambia in Westafrika mit der Spende von zwei Rettungswagen beim Aufbau eines eigenen Rettungssystems geholfen, diesmal war es der Ortsverein Erbach, der einen Rettungswagen samt Equipment und Medikamenten für einen symbolischen Euro der International Police Association (IPA), einem Freundschaftsverbund von Angehörigen der Polizei, übergeben hat.
Die hessische Sektion mit Sitz in Bensheim war kürzlich auch der Übergabeort, wo unter Anwesenheit von Dirk Fornoff, dem Vizepolizeipräsidenten von Darmstadt und Roman Poseck, dem Hessischen Innenminister, das Fahrzeug abgegeben wurde. Dies haben DRK-Vorstand Frank Sauer und Reinhard Müller als Vermittler, IPA-Freund und Vorsitzender des DRK-Fördervereins der Kreisstadt, übernommen.
Die Polizisten sind noch am gleichen Tag Richtung Ukraine gestartet, wohin die mobile Spende in eine bedürftige Kommune zwischen Lemberg und Kiew gebracht wird. Hauptorganisatoren auf IPA-Seite waren der pensionierte Erste Polizeihauptkommissar Jupp Simon und Kriminalhauptkommissar David Weiser gewesen, welche die Herzensspende aus dem Odenwald mit Freuden und Worten des Dankes entgegengenommen haben. Beide begleiten den Transport über fünf Tage und auf einer Strecke von 1800 Kilometern. Auf den letzten 220 Kilometern werden die Polizisten von ukrainischen Kollegen begleitet.
„Das ist gelebte Menschlichkeit“, lobte der Innenminister beim Abschied das Unterfangen mit der Spende vom DRK-Ortsverein Erbach. Oliver Hofmann, Präsident der IPA-Deutschland, schloss sich dem Dank von Roman Poseck an. Als Vermittler unterstreicht Reinhard Müller die Sinnhaftigkeit der Spende, deren Vorbereitung er über mehrere Wochen begleitet hat. Ebenso hebt DRK-Vorstand Frank Sauer die Polizeiorganisation als zielgerichteten Adressaten hervor.