Bundesregierung plant Kürzungen bei den Freiwilligendiensten
Sie helfen in Krankenhäusern, stärken die Rettungsdienste, arbeiten in Kindergärten und Schulen mit. Junge Menschen, die Freiwilligendienst leisten, stärken das Rückgrat unserer Gesellschaft und unterstützen die Fachkräfte.
Doch Kürzungspläne der Bundesregierung könnten, nicht nur in den Reihen des Roten Kreuzes, diese Mitwirkung empfindlich gefährden. Die Folgen würden sich nachhaltig in unserem Sozial- und Gesundheitssystem bemerkbar machen.
Die Fakten
Mit Beschluss des Haushaltsplans durch das Bundeskabinett im vergangenen Juli wurde eine eklatante Streichung der Mittel in den Jugendfreiwilligendiensten, wie zum Beispiel dem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ), bekannt. Im nächsten Jahr sollen für sämtliche Freiwilligendienste rund 78 Millionen Euro weniger zur Verfügung stehen. Diese bedeute einen Rückgang um zirka 25 Prozent.
Gegen die Kürzungen gibt es ein breites Bündnis von Verbänden und Organisationen, unter anderem auch das Rote Kreuz, die sich gegen diese Einschnitte aussprechen und sowohl in Berlin als auch in ländlichen Regionen Proteste durchführen, für die gute Sache einschreiten und mit ihrem Veto Farbe bekennen.
In der Hauptstadt wurde kürzlich die erfolgreiche Petition gegen jene Streichungen bei einer Anhörung im Bundestag verhandelt. Zuvor hatten die Fordernden innerhalb der vierwöchigen Frist 100.000 Unterschriften gesammelt.
„Wir vom DRK werden nicht stillschweigend akzeptieren, dass durch den Spardruck junge Menschen und die Zivilgesellschaft leiden sollen.“
Dagmar Emig-Mally, Hauptabteilungsleiterin Soziale Dienste
Vor Ort war auch Dagmar Emig-Mally, Hauptabteilungsleiterin Soziale Dienste des Kreisverbandes des Deutschen Roten Kreuzes im Odenwaldkreis, die das Anliegen mit Herzblut und im Zeichen der Menschlichkeit unterstützt. Sie sagt: „Wir vom DRK werden nicht stillschweigend akzeptieren, dass durch den Spardruck junge Menschen und die Zivilgesellschaft leiden sollen. Die Kürzungspläne riskieren eine Lücke bei den Freiwilligendiensten und ein Bröckeln der Strukturen, die es im FSJ seit vielen Jahren gibt. Wir brauchen eine Stärkung und keine Streichung in diesem für unsere Gesellschaft so wichtigen Bereich. Deswegen wehren wir uns mit unseren Möglichkeiten auch im Odenwaldkreis.“