Vom Dienst auf dem Pausenhof zu den Profis auf dem Wiesenmarkt
Schulsanitäter besuchen ehrenamtliche Rotkreuz-Helfer
Dass sie Interesse am Wohlergehen ihrer Mitschüler haben und diesen bei Notfällen helfen können, beweisen die vier jungen Leute täglich in ihrer Eigenschaft als Schulsanitäter an der Schule am Sportpark in Erbach.
Nun hatten sie die zweimalige Gelegenheit, den ehrenamtlichen Rotkreuz-Profis bei deren Dienst auf dem Wiesenmarkt über die Schulter schauen und im Einsatzfall assistieren zu können. Fragen des engagierten Quartetts waren willkommen, der Austausch von Erfahrungen eine Ehrensache.
Zudem hat Sanitäterin Sophia Schmitz, die in der DRK-Bereitschaft Erbach ehrenamtlich tätig ist, Joel Stellwag, Nick Muhn, Noah Walter und David Jahn aus der Jahrgangsstufe acht in die Technik der manuellen Blutdruckmessung und des Bestimmens des Blutzuckers eingewiesen. Falls die vier Helfer sich weiterhin mit Begeisterung der Arbeit des Roten Kreuzes widmen, haben sie damit schon in einen Teil der Ausbildungsinhalte hineingeschnuppert.
Um den Teamgeist zu stärken, wurden sie von ihrem Betreuer Adrian Knecht mit T-Shirts des DRK-Schulsanitätsdienstes ausgestattet. Dieser ist als Ausbilder für die Erste Hilfe beim hiesigen Kreisverband des Roten Kreuzes tätig und hat dort lange als Notfallsanitäter gearbeitet. Die Shirts wurden von den DRK-Secondhandläden Lieblingsstücke und Modetruhe gesponsert.
Was war zu tun? „Die eventuell angehenden Kollegen haben kleinere Schnittwunden versorgt, die eine oder andere Zecke entfernt und anderweitig niederschwellig geholfen. Dies natürlich nur assistierend“, erzählt Heiko Myska, stellvertretender Bereitschaftsleiter des Roten Kreuzes in der Kreisstadt. Größere Hilfeleistungen waren beim Besuch der Schulsanitäter nicht notwendig geworden.
„Wir haben einen lehreichen Einblick in die Arbeit und Anforderungen der ehrenamtlichen Sanitäter gewonnen“, resümiert Nick Muhn. Nicht bewusst waren den Schulsanitätern die umfassende Logistik und die anspruchsvolle Koordination der vielfältigen Aufgaben, die solch eine Großveranstaltung mit sich bringt.
„Genau diese Vielfalt macht die freiwillige Arbeit bei uns so interessant.“ – Adrian Knecht, Ausbilder für die Erste Hilfe
Knecht unterstreicht, dass zu den Aufgaben des Ehrenamtes auch die Betreuung der Teilnehmer bei Blutspenden gehöre und das Rote Kreuz sich nicht nur durch Blaulicht und Martinshorn definiere: „Genau diese Vielfalt macht die freiwillige Arbeit bei uns so interessant.“
Zu Beginn ihres Einsatzes hat das DRK-Team seinen Besuchern die Einsatzfahrzeuge und die Bestückung der Notfallrucksäcke vorgestellt und erläutert. Anwesend waren auch die ehrenamtlichen Jugendlichen der Schnelleinsatzgruppe (SEG) aus Erbach, die ebenso ihre Erfahrungen beim Roten Kreuz weitergegeben haben. So war die Voraussetzung einer hilfreichen Vernetzung gegeben.
„Ich hoffe, dass einige der Jugendlichen sich langfristig für das Ehrenamt begeistern und Mitglied in unserer neutralen und weltumspannenden Organisation werden“, wünscht sich Adrian Knecht, der eine Woche zuvor mit den Schulsanitätern schon die DRK-Bereitschaft Beerfelden auf dem Pferdemarkt besucht hat.