19. Mai 2022

Rettungswagen für Nationen in Not gespendet

Rotes Kreuz übergibt Fahrzeuge für Gambia und die Ukraine

„Helfen, ohne zu fragen wem!“, ist einer der hehren Grundsätze des Roten Kreuzes. Im konkreten Fall waren die Empfänger der Spende aber klar: „Wir haben uns für Gambia und die Ukraine entschieden“, sagt DRK-Vorstand Frank Sauer. Gambia gehört zu den ärmsten Ländern der Welt, drei Viertel der Landbevölkerung leiden unter Armut und Hunger. Fast ein Fünftel der Kinder unter fünf Jahren ist untergewichtig. Die Situation in der Ukraine ist selbsterklärend und bedarf keines Kommentars.

So gehen nun drei außer Dienst gestellte Rettungswagen des hiesigen DRK-Kreisverbandes in diese Länder und verrichten dort ihre humanitäre Arbeit im Zeichen der Menschlichkeit. Abgeholt wurden die Fahrzeuge kürzlich von Oliver Hoffmann, dem Präsidenten der International Police Association (IPA) Deutschland, einer weltweiten Vereinigung von Polizisten, die dort hilft, wo Hilfe geboten ist.

„Von unserer Partnerorganisation in der Ukraine haben wir die Anfrage erhalten, ob wir Rettungswagen beschaffen können“, erläutert Hoffmann. Die Spende für Gambia war schon länger vorgesehen.
Die ehemaligen DRK-Rettungswagen aus dem Odenwald werden nach Spanien gebracht und über Marokko ans Ziel überführt.

„Das für die Ukraine vorgesehene Fahrzeug geht nach Odessa. Wir lassen es zeitnah zur rumänischen Grenze bringen. Dort ist es aktuell sicherer als über Polen“, so Hoffmann.

Entstanden ist der Kontakt zur IPA über den DRK-Landesverband in Wiesbaden, der sich zu in Frage kommenden Rettungsmitteln bei den Kreisverbänden erkundigt hatte. „Das Rote Kreuz im Odenwaldkreis war dann der einzige DRK-Verband, der sich postwendend bei uns gemeldet hat, was uns außerordentlich freut“, lobte der IPA-Präsident kürzlich bei der Fahrzeugübergabe.

Zuvor wurden die Rettungswagen von Rainer Miksch, Werkstattleiter beim Roten Kreuz, und seinem Kollegen Eduard Berg durchgesehen und für den Transport flottgemacht. Das erforderliche medizinische Equipment wird über die Logistik des Polizeipräsidiums Baden-Württemberg ergänzt.