20. September 2016

Philipp Scior erhält DRK-Ehrenplakette

DRK-Helfer für Flüchtlingshilfe ausgezeichnet

Danke Philipp Scior. Die Aufnahme zeigt DRK-Kreisvorsitzenden Georg Kaciala (l.) und Kreisbereitschaftsleiter Philipp Scior.
© H. Wießmann / DRK

Bereits im September 2012 ist Philipp Scior, Breuberg, als stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter in die Leitungsebene des DRK-Kreisverbandes eingetreten. Dort war er zuständig für die Arbeit der 13 DRK-Bereitschaften in den Ortsvereinen mit ihren rund 400 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Im November 2014 übernahm Scior das Amt des Kreisbereitschaftsleiters, womit er sich an die Spitze der aktiven Arbeit stellte. Ein Amt, das er noch bis zum 30.09. dieses Jahres inne hat.

„Ich weiß, Sie wären auch weiterhin diesen Aufgaben verbunden geblieben. Ihre Promotion, zu der wir Ihnen sehr herzlich gratulieren und Ihre berufliche Zukunft an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster, stehen dagegen. Dafür haben wir großes Verständnis“, informierte DRK-Kreisvorsitzender Georg Kaciala die rund 200 Teilnehmer des Vereinsfestes der Odenwälder Rotkreuzorganisation im Beisein von Kreisbeigeordnetem Dr. Michael Reuter und Kreisbrandmeister Norbert Heinkel.

Kaciala nahm das Engagement von Philipp Scior, der zuvor seinen Zivildienst im Rettungsdienst absolvierte und von 2010 bis 2015 auch Vorsitzender des Breuberger DRK-Ortsvereins war zum Anlass, ihn mit der Ehrenplakette des DRK-Kreisverbandes für besonderes Engagement auszuzeichnen.

In diesem Zusammenhang erinnerte er auch an den Einsatz Philipp Sciors während der Flüchtlingshilfe, wo dieser mit einem Team von Führungskräften, stellvertretend sei stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter Markus Hofmann und Zugführer Frank Ziergiebel genannt, unterstützt von den Organisatorischen Leitern Rettungsdienst, den Einsatz zahlreicher ehrenamtlich tätiger DRK-Helfer aus den Bereitschaften der Ortsvereine organisierte. Diese waren von Mitte September bis Anfang Oktober mit mehreren Fahrzeugen des Betreuungszuges und einer Transportgruppe täglich in einer neu errichteten Notunterkunft in Offenbach zur Hilfeleistung eingesetzt. Konkret bestand die Aufgabe für die Odenwälder Rotkreuzhelfer darin, in der Sporthalle der Offenbacher Käthe-Kollwitz-Schule eine Notunterkunft mit rund 270 Feldbetten aufzubauen, eine Unfallhilfsstelle zu besetzen und den Sanitätsdienst sicherzustellen.

Wie Kaciala weiter betonte, erreichte die Untere Katastrophenschutzbehörde des Odenwaldkreises Anfang Oktober eine Alarmmeldung des Landes, bis zum 06. Oktober eine Notunterkunft für bis zu 1.000 Personen zu errichten. In Zusammenarbeit mit den Feuerwehren, dem Technischen Hilfswerk sowie auch ungebundenen Helfern wurde das Vorhaben im Relypark in Michelstadt realisiert und der Betrieb mit den ehrenamtlichen Kräften der Hilfsorganisationen, unterstützt ebenfalls von freiwilligen Helfern aus der Bevölkerung, sichergestellt.

„Hier hat unser Landrat Frank Matiaske wie auch der Stab der Unteren Katastrophenschutzbehörde unter Leitung von Kreisbrandinspektor Horst Friedrich sowie den beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kreisverwaltung mit Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehren, des Technischen Hilfswerks, der Bundeswehr, zahlreicher ungebundener Helferinnen und Helfer und auch der Kameradinnen und Kameraden des Roten Kreuzes Hervorragendes geleistet. Ihnen allen an dieser Stelle zu danken, ist mir ein Bedürfnis!“, so der Kreisvorsitzende.

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DRK-Helfer, die für ihren Einsatz in der Flüchtlingshilfe geehrt wurden. © H. Wießmann / DRK

Den besonderen Herausforderungen der Flüchtlingshilfe im Odenwald stellten sich insgesamt 211 Rotkreuzaktive, und auch hauptberufliche Mitarbeiter des Kreisverbandes engagierten sich ehrenamtlich. Diese erhielten für besonderes Engagement anlässlich ihres Einsatzes im Rahmen der Flüchtlingshilfe eine Urkunde sowie eine eigens dafür geschaffene Helfertasse zur Erinnerung.

„Es war eine besondere Situation und ein große Herausforderung. Diesen Menschen, die bei uns Schutz suchten, zu helfen, ist insbesondere für uns als Rotes Kreuz eine Selbstverständlichkeit!“, betonte der Vorsitzende.

Neben ihrem Einsatz in den Notunterkünften hat auch das Rote Kreuz die Aufgabe übernommen, speziell für Flüchtlinge Kleidersammlungen zu organisieren und die Kleiderausgabe in der Notunterkunft sicherzustellen. Speziell auf Baby- und Kinderkleidung, Spielsachen, Betten, Kinderwägen hat sich die SEG-Gruppe des Ortsvereins Erbach spezialisiert und in der Erbacher Hauptstraße eine Annahmestelle errichtet.

Kaciala erinnerte auch an den Betrieb der Notunterkunft Relypark, der dem DRK-Kreisverband Mitte November übertragenen wurde, um die seit Wochen im Einsatz befindlichen ehrenamtlichen Kräfte zu entlasten.

Eine weitere wichtige Aufgabe, der sich das DRK stellte, war ein Betreuungsangebot für unbegleitete jugendliche Ausländer im Rahmen der Notunterkunft. „Insgesamt, so stellen wir fest, haben die ehren- und hauptamtlichen Kräfte des DRK in ihren jeweiligen Funktionen Hervorragendes geleistet und damit danken wir ihnen!“, beendete Kreisvorsitzender Kaciala seine Ausführungen.