22. August 2016

Kuschelbären für kranke Kinder an Bord

Rettungsdienst erhält Stofftiere zum Trösten

Das Bild zeigt den kommissarischen DRK-Vorsitzenden Georg Kaciala, Marita Klenk vom „Freundeskreis Teddybär e.V.“, die Rettungsassistentin Therese Reiß und Holger Wießmann, den Geschäftsführer des DRK. Neben ihm steht Rettungsassistent Daniel Mayer, der die Aktion auf den Weg gebracht hat. (Foto: DRK) v.l.

Notfälle mit Kindern sind eher selten, doch sie kommen immer wieder vor. Sei es ein Verkehrsunfall, ein frühkindlicher Krampfanfall oder sonst ein krankhaftes Geschehen: Fachkompetenz und Trost sind jetzt gefragt.

Ab nun ist ein kuscheliger Teddybär ein Lösungsansatz für das Leid der kleinen Patienten beim Rettungsdienst des DRK im Odenwaldkreis. Dieser tröstet über den ersten Schreck hinweg und lindert die Not. Auch ist solch ein Stofftier der ideale Mittler, um das Eis zwischen den betroffenen Kindern und dem Rettungsteam zu brechen. Somit öffnet der flauschige Geselle wichtige Türen und schafft den wichtigen Zugang zum Kind.

Dies weiß auch Marita Klenk aus Bad Rappenau, die vor 20 Jahren den „Freundeskreis Teddybär e.V.“ mitgegründet hat und dessen Vorsitzende ist. Den Kontakt zum Verein mit den tröstenden Bären haben kürzlich die Rettungsassistenten Larissa Friedrich und Daniel Mayer hergestellt.

Am Freitag (12.) fand nun beim DRK-Kreisverband die Übergabe statt. 60 Bären wechselten den Eigentümer und werden jetzt auf 13 Rettungswagen, einem Krankentransportwagen und zwei Notarzteinsatzfahrzeugen vorgehalten. „Erfreulich ist es, wenn die Bären nicht gebraucht werden. Doch falls Bedarf besteht, sind sie jetzt immer einsatzbereit“, sagte Marita Klenk beim Besitzerwechsel. Die Bären werden exklusiv für den Verein hergestellt und sind käuflich nicht zu erwerben.

Zu Nachschubproblemen wird es nicht kommen, da die Rettungsdienstmitarbeiter den aktuellen Bestand der Kuscheltiere in einer Liste führen. Der Teddy begleitet die Kinder bis ins Krankenhaus und verbleibt natürlich in deren Obhut. „Rettungsdienstpersonal und Notärzte bestätigen uns immer wieder die Sinnhaftigkeit unserer tröstenden Bären, da diese oft versperrte Wege ebnen“, fasste Marita Klenk die Idee der plüschigen Helfer zusammen.

Auch die Mitarbeiter der lokalen Krisenintervention sollen künftig von den Bärchen begleitet werden. Die Finanzierung der tierischen Trostspender erfolgt über Mitgliedsbeiträge und Spenden.